Martinsbote

der Pfarre Patzmannsdorf


Weihnachten 2003 - Weihnachten 2003

H o f f n u n g s z e i t

Hoffnungszeit ist da,
weil der Sinn unseres Lebens
verdunkelt ist.
Hoffnungszeit ist da,
weil sich alles – alles – ändern kann.

Denn Gott schenkt uns einen neuen Anfang.
Er sendet uns seinen Sohn.
Er wird einer von uns.
Er teilt mit uns unsere menschliche Not.

Wenn so geteilt wird,
wird durch das Teilen alles verdoppelt.
Wenn so geteilt wird,
dann ist der Tod nicht Ende,
sondern Beginn eines neuen
unzerstörbaren Lebens.

Wenn so geteilt wird,
dann werden wir Menschen,
Brüder und Schwestern.
Wenn so geteilt wird,
dann werden Mensch und Natur
schon im Jetzt erlöst.

Hoffnungszeit ist da.
Unser Erlöser kommt.
Auf, gehen wir ihm entgegen.
Halten wir mit ihm das Freudenmahl!

Ein Weihnachtsfest voll Hoffnung und Frieden wünschen
Euer Pfarrer Franz Haslinger und die Pfarrgemeinderäte


 

Die Bibel erleben – „Der Weg eines Volkes mit Gott“

Ökumenische Bibelwoche
vom 7. – 16. Jänner 2004
im Bürgerspital Laa/Thaya

Bibelausstellung – Öffnungszeiten
Nachmittag – täglich ab 15.00 Uhr bis zur Abendveranstaltung

Programm
Mi. 07.01.2004 19.00 Eröffnung mit Vertretern der kath. und
der evang. Kirchengemeinde, der Stadtgemeinde u.a.
Do. 08.01.2004 19.00 Ökumenische Bibelrunde
„Zeichen Gottes in unserem Leben“
Fr. 09.01.2004 19.00 Frauenliturgie
Sa. 10.01.2004 17.00 Biblisch ko
chen und essen (nur mit Anmeldung)
So. 11.01.2004 14.30 Kinderbibelnachmittag
17.00 Lesung von u. mit Lene Mayer-Skumanz
Mo. 12.01.2004 19.00 Vortrag von Mag. Monika Rapp-Pokorny
„Der Weg eines Volkes mit Gott:
Das Alte Testament“
Di. 13.01.2004 19.00 Vortrag von Horuma Sigalla / Tansania
“Der Weg Gottes ist ein Weg der Gerechtigkeit”
Mi. 14.01.2004 19.00 Vortrag von Dr. Franz Ochenbauer
„Der Weg eines Volkes mit Gott: Das Neue Testament“
Do. 15.01.2004 19.00 Jugendabend
Fr. 16.01.2004 20.00 Musikalisch-biblischer A
bschluss mit „Kreuz & Quer“


 

Pfarrer KR Georg Thorn

„ Wie viel Liebe, Freude und Barmherzigkeit des Herrn habe ich doch erfahren in diesen 90 Jahren meines Lebens. Als Kind schon ließen mich meine Schwestern in den hochgehenden Grenzbach - gegen Bayern – mit dem Wägelchen fahren. Wenn nicht zufällig der Vater zur Stelle gewesen wäre, wäre mein Leben sehr kurz gewesen.
Bei der Aufnahmsprüfung ins Gymnasium in Eger bin ich, aus der kleinen 2-klassigen Volksschule kommend, durchgefallen. Ich konnte rechnen, aber von der Wortbestimmung hatte ich keine Ahnung. Da ließen sie mich noch einmal rechnen und fragten mich, ob ich eine Geschichte erzählen könne. Ich erzähle ihnen die Geschichte vom Raben und dem Fuchs: Ein Rabe fand ein Stück vergiftetes fleisch, flog auf den nächsten Baum, um es zu verspeisen. Da kam der Fuchs und bat: Rabe, du kannst doch so schön singen, sing mir doch etwas vor. Geschmeichelt sang der Rabe und das Stück Fleisch fiel herunter. Der Fuchs fraß es lachend und starb. – Da nahmen sie mich ins Gymnasium auf und mein Studium begann und ich vollendete meine 8 Jahre ganz normal. Wäre ich nicht aufgenommen worden, hätte mein Lebensweg bestimmt eine andere Richtung genommen.
Aber mein Mütterlein wollte doch einen Priester von ihren 6 Buben haben (die drei ältesten haben alle studiert und fielen als Offiziere in den Kriegen) und betete viele Rosenkränze dafür. Ich, der jüngste Sohn folgte dem Rufe Gottes. Bei mir sind dann die vertriebenen Eltern im Alter von fast 87 Jahren selig gestorben.“
So schreibt Pfarrer Thorn als Antwort anlässlich der Geburtstagswünsche zu seinem 90. Geburtstag.
Er wurde am 30.12.1912 im Egerland (Böhmen) geboren, Kindheit und Studium hat er oben bereits beschrieben. Nach dem Krieg wurde er mit seiner Familie wie alle Deutschsprachigen aus Tschechien vertrieben. Weihnachten 1945 verbrachte er in Gefangenschaft. Im Frühjahr 1946 kam er nach Österreich und fragte beim Erzbischof in Wien um eine Anstellung. Schon am nächsten Tag schickte ihn dieser nach Kronberg (bei Wolkersdorf). Bald folgten ihm seine Eltern nach. Er blieb dort bis 1960, und seit diesem Zeitpunkt lebt und wirkt Pfarrer Thorn in Unterstinkenbrunn.
„ Gottes Segen, Barmherzigkeit und viele gute Menschen haben mich so in den 90 – eigentlich schon 91 - Jahren begleitet,“ schreibt Pfarrer Thorn weiter. „Ich durfte so im Dienste Gottes wirken, die Kinder unterrichten, das Hl. Opfer darbringen. Wie viel Geduld, Barmherzigkeit und Gnaden hat doch der Herr geschenkt. Ich bin seit 2000 in Pension, kann aber noch in drei Pfarren aushelfen und bin fast täglich unterwegs. Für mich und viele eine große Freude und Gnade. Dank dem Herrn!“
Diese Sätze drücken die ganze Lebenshaltung des Pfarrers Thorn aus, so wie wir ihn kennen, schätzen und ehren.

Auf diesem Wege, werter Herr Pfarrer, danken wir für Ihren unermüdlichen Einsatz bei uns in Patzmannsdorf, wünschen Ihnen viel Gnade, Freude und Frieden vom menschgewordenen Sohn Gottes und Gesundheit im neuen Jahr!


 

Das Zündholz und die Kerze

Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zu der Kerze:
„ Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden!“

„O nein,“ erschrak die Kerze, „nur das nicht!
Wenn ich brenne sind meine Tage gezählt.
Niemand mehr wird meine Schönheit bewundern.“

Das Zündholz fragte:
„ Aber willst du das ganze Leben lang kalt und hart bleiben,
ohne gelebt zu haben?“
„ Aber Brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften,“
flüsterte die Kerze unsicher und voller Angst.

„Es ist wahr,“ entgegnete das Zündholz,
„ aber das ist doch das Geheimnis der Berufung!
Du und ich sind berufen LICHT zu sein!
Was ich als Zündholz tun kann, ist wenig.
Zünde ich dich aber nicht an, vergesse ich den Sinn meines Lebens.
Ich bin dafür da, FEUER zu entfachen!
Du bist eine Kerze. Du bist da, um zu leuchten und WÄRME zu schenken. Alles, was du an Schmerzen und Leid und Kraft hingibst,
wird verwandelt in Licht.
Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst.
Andere werden dein Feuer weitertragen!
Nur wenn du dich versagst, bleibst du leblos!

Da spitzte die Kerze ihren Docht
Und sprach voller Erwartung:

„Ich bitte dich, zünde mich an!“


 

Gemeinschaft der Christen

Wir freuen uns, dass wir durch das Sakrament der Taufe
Böck Martin
Bendok Vanessa
Lehner Christoph
in unsere Gemeinschaft mit Christus aufnehmen durften.

Das JA-Wort gaben sich im Sakrament der Ehe
Nelia Rosa und Siegfried Sedlar

Aber auch Abschied von lieben Angehörigen mussten wir nehmen.

Josef Neubauer Lorenz Schütz
Theresia Zinnagl Robert Reidinger
Maria Riener Rosa Moser

hat Gott, der Herr, für immer zu sich gerufen.
Er schenke ihnen ewige Freude.

Einige Termine für die kommende Weihnachtszeit

Mittwoch, 24.12.2002 Heiliger Abend
15.00 Uhr Herbergssuche für Kinder
- danach kann das Friedenslicht mitgenommen werden!
21.00 Uhr Christmette
davor Turmblasen in der Kirche

Donnerstag, 25.12.2000 Hochfest der Geburt des Herrn
9.00 Uhr Weihnachtshochamt
mit dem Kirchenchor Patzmannsdorf

Freitag, 26.12.2002 Stefanitag
9.00 Uhr Hl. Messe

Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der jeweiligen
Gottesdienstordnung!


 

50 Jahre „ Hilfe unter gutem Stern“

Jahr für Jahr kommen sie in unsere Häuser, singend und betend, in fremdländische Gewänder gehüllt, und, wenn sie wieder weiterziehen, erfüllt ein angenehmer Hauch von Weihrauch unser Heim und die Aufschrift an unseren Türen – C + M + B – („Christus segne dieses Haus“) bleibt als Erinnerung zurück.

DIE STERNSINGER!

Seit einem halben Jahrhundert ziehen sie nun schon von Haus zu Haus, um die Weihnachtsbotschaft allen Menschen zu verkünden und für Menschen in Not zu sammeln.


Ich denke gerne zurück an die Zeit, als ich selber noch ein Sternsinger sein durfte. Wie aufregend es immer war, in die Rolle der Hl. 3 Könige schlüpfen zu können, und, wie stolz wir immer beim Anblick der gefüllten Kassen waren .

Die Hoffnung auf Friede, grenzüberschreitende Geschwisterlichkeit, Mission und Hilfe für Notleidende und die Idee, ein Licht als Überbringer dieser Botschaft mit Hilfe eines Staffellaufs in die Welt zu bringen, lösten 1954 eine Welle von Begeisterung innerhalb europäischer Jungschargruppen aus. Auch katholische Kinderorganisationen aus 12 Ländern beteiligten sich, um das Licht aus Lourdes in 16 Ländern Europas zu verbreiten.
Als Gegenleistung für die Bereitstellung eines Jeeps zur Begleitung der Läufer, sollte die Jungschar den alten Brauch des Sternsingens wieder aufgreifen und neu beleben. Die Begeisterung und die Resonanz in der Bevölkerung übertrafen jedoch alle Erwartungen.
Seit diesem Jahr ziehen nun die Sternsinger von Haus zu Haus, um für Bildungsprojekte, Pastoralprogramme, Aktionen zum Schutz von Menschenrechten, Sozialprojekte ... in der Dritten Welt zu sammeln.
Was damals als Geste der Dankbarkeit begann, wurde zu einer der bedeutendsten Aktionen der kath. Kirche. Im Laufe der letzten 50 Jahre konnten unglaubliche € 210.445.644,31 gesammelt werden. Heute sind jedes Jahr 90.000 Sternsinger unterwegs.

Die Kinder, die Pfarrverantwortlichen und der Pfarrer tragen zum Gelingen der Sternsingeraktion bei. Es ist beruhigend, zu sehen, dass es immer wieder freiwillige Helfer gibt, die mit Begeisterung und großem Eifer ungeheuer viel bewegen können.

Denn jeder weiß: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

 

 


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