Schädlingsbegasung des Kirchenraums - 25. bis 29. Juli 2016

Von. 26. bis 29. Juli wird die Kirche und der Kirchhof versperrt!

Die Begasung verlief sehr gut - im Schnitt war man die 3 Tage 10% über den notwendigen Werten der Gaskonzentration um alle Eier, Larven, Puppen und Käfer zu erreichen. Die Kirche ist ab Samstag, den 30. August 2016 wieder freigegeben und kann uneingeschränkt betreten werden!

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Es besteht die Möglichkeit befallene Holzgegenstände in der Kirche gegen eine angemessene Spende einzustellen.

Öffnung der Kirche zum Einstellen der Objekte:
Sonntag, den 24. Juli von 14.00 bis 16.00 Uhr (Anwesenheit und Begleitung: Pfarrer Franz Haslinger)
Montag, den 25. Juli von 8.00 bis 11.00 Uhr (Anwesenheit und Begleitung: Markus Böck)

Am Freitag, den 29. Juli wird die Kirche wieder entlüftet. Das Betreten und Abholen der Gegenstände wird voraussichtlich am Freitag ab 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr möglich sein bzw. Samstag, den 30. Juli von 9.00 bis 11.00 Uhr.

Um die Stellfläche in der Kirche besser ausnutzen zu können, wird um kurze Anmeldung via pfarrepatzmannsdorf[at]aon.at oder bei Markus Böck, 0677 / 612 435 31 gebeten.   

Im Rahmen einer Überprüfung der Erzdiözese Wien wurde eine Untersuchung der derzeitigen Befallssituation in der Kirche durchgeführt. Bei dieser Besichtigung wurde aktiver Befall von Holzschädlingen festgestellt. Aufgrund der festgestellten Befallssituation wurde eine Behandlung mit einem zugelassenen Begasungsmittel dringend angeraten.

Begasungen von Kirchen und Kunstwerken werden seit ca. 1930 durchgeführt. Begasungen wirken nur bekämpfend. Es wurden aber in den letzten 40 Jahren soweit bekannt, keine neuen Befallstellen an begasten Teilen entdeckt. Zur Absicherung werden Tests gemacht und  nach der Bagasung von einem Materialprüfamt ausgewertet. Das Begasungsmittel greift Metalle wie z.B. Messing, Kupfer oder Gold nicht an!

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In den 1970iger und 1980iger Jahren wurde der Holzwurmbefall an Orgeln und Altären fast ausschließlich mit flüssigen Holzschutzmitteln bekämpft. Begrenzte Eindringtiefen in Holz, Fleckenbildung durch Lösemittel und Vorbehalte gegen "Chemie" aus dem "Xylamon-Holzschutzmittelskandal" herrührend haben die Anwendung flüssiger Holzschutzmittel mittlerweile stark zurückgedrängt. Heiß- oder Warmluftbehandlungen, auch feuchtegeregelt, erzeugen meist zu viele thermische Schäden an Vergoldungen, Orgelmaterialien und Leimen. Sie haben sich deshalb bei thermisch empfindlichen Befallsobjekten nicht bewährt. Erst die Renaissance der Begasung durch neuartige Begasungsmittel (Wirkstoff: Sulfuryldifluorid) und des damit verbundenen völligen Ausschlusses von Korrosionen stellen eine neue Möglichkeit der Bekämpfung des "Holzwurms" in Kirchen zur Verfügung - und dies bei gleichzeitiger vollständiger Abtötung aller Schädlingsstadien des "Holzwurms" in allen Holztiefen. Denn das Begasungsmittel dringt in alle Holzbereiche der Kirchenausstattungen ein (hermetischen Abdichtung der Kirche). Nach der ausreichenden Einwirkzeit des Begasungsmittels am Ende der Begasung bleiben auch keinerlei chemische Rückstände in der Kirche zurück, so dass eine uneingeschränkte Nutzung wieder möglich wird. Denn das Begasungsmittel gast am Begasungsende wieder vollständig aus. Mit einer Begasung ist somit aber auch kein vorbeugender Effekt verbunden. Erfahrungsgemäß hat sich aber Jahrzehnte nach Begasungen kein Neubefall in den begasten Kirchen etabliert.


>>> Pfarre Patzmannsdorf