Tulln, OP - Tulln, Dominikanerinnen

Dat. Klosterneuburg, 25. Januar 1337

Propst Rudwein's Schiedsspruch über Konrad's des Siebenhosen Nachlass

Wir Ru\edwein von gotes gnaden ze den zeiten Brobst dacz Newnburch veriehen—Daz ein chrieg fu\er vns chom, da erwer ritter [262] vnd chnecht pei vns sazzen, zwischen Chvnrats des sibenhosen chind, Choln vnd Margreten vnd hern Gerung vnd hern Dietmarn, der des Sybenhosen Tochter hat. Der selb chrieg wart pedenthalben nach irer pest freunt rat lazzen an die vier erwer mann, an hern Seiboten von Patzmanstorf, hern Otten von Vischamu\end, hern Christan den Sluzzler vnd an den Jo\esen hann, vmb allen den chrieg, den sie pedenthalben mit einander gehabt habent vmb ir erbe, ez sei aygen, Purchrecht, perchrecht, oder zehent, swie daz genant ist, vnd vmb allez daz gelt, daz seu mit einander gelten svlten an alle fu\erzicht, vnd verpunden sich des mit ir trewen, swaz seu dar vber sprechen, daz svlden seu stet haben, vnd wart mir gelu\ebt, ob sich die vier nicht gesamben mo\echten, so svlden sie nach iren trewen ainen vber man dar v\eber nemen, der in paidenthalben wol fu\egt, vnd teten auch daz, vnd swer der schiedung ab gienge, der svlt ie dem schied mann hvndert phunt phenning vervallen sein, vnd dem vber mann hundert phunt, vnd svlt alles sein recht verlorn haben. Da chunden sich die schied leut an den vber mann nicht gesamen, da namen sie vns Brobst Rudwein ze ainem vber man an paiden tailen, wand wir den Schiedleuten wol dar zu\e gevielen, da prachen wir ir paider chrieg also beschaidenleichen, daz sie alles daz guet, daz sie
mit einander habent, als ez vor verschriben ist, mit einander geleich tailen sullen an daz guet daz ro\err, daz von den erbern herren Potendorf lehen ist, ze veld vnd ze dorf, swie ez genant ist, sol Choln des
sibenhosen svn gevallen vorauz mit allem nuez an allen chrieg, suln Choln vnd vrown Margreten des oftgenanten Sybenhosen chind mit dem andern guet, ez sei aigen, lehen, Purchrecht, Perchrecht oder zehent, swie ez genant ist, mit einander gelten allez, daz sie gelten sulln, swen seu den vergelten, so mogen sie dann daz vberig guet mit einander tailen, daz in vber gelt beliben ist nach ir pesten freunt rat. Daz diseu red vnd die schiedung fu\erbaz stet beleib vnd vnzebrochen, des geben wir Brobst Ru\edwein peiden tailen disen prief ze einem gezeug versigelten mit vnserm insigel vnd mit der erbern schiedleut Insigel hern Seiwotens, hern Otten, hern Christans vnd Johansen des hann. Diser prief ist gegeben dacz Newnburch — Dreuzehen hundert Jar dar nach in dem Syben vnd dreizzigistem Jar an sand Pauls tag des becherer.

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