Kastanienbäume - Mai 2008
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Schaderreger und Schadbild Der aus Südeuropa zugewanderte Schädling ist bei uns erst in den 90er Jahren heimisch geworden. Im Juni werden unter der Haut der Blattoberseiten, meistens begrenzt durch die Seitenadern der Blätter, mehrere Fraßgänge (Minen) festgestellt (4). Darin sind 3-4 mm lange, gelbliche, mit dunklen Querstreifen versehene Räupchen zu finden (5). Vor der Verpuppung kann die Fraßmine bis 4 cm lang werden. Pro ein Fiederblatt können im Extremfall 100 und mehr Minen gezählt werden. Bei starkem Befall und 3 Generationen im Jahr kann das Blattwerk der Bäume wesentlich zerstört werden. Wenn eine solche Beschädigung in mehreren folgenden Jahren auftritt, und wenn zusätzlich eine Infektion der Blätter durch die Blattbräune hinzukommt, ist mit einer starken Schwächung, im Extremfall mit dem Absterben des Baumes zu rechnen. Braune Blätter im Frühling: Die Miniermotten-Epidemie raubt der weißblühenden Rosskastanie die Kraftreserven und verkürzt damit ihr Leben. In Ostösterreich ist schon fast jede Kastanie befallen, und das bis zu dreimal jährlich, weil die Miniermotte 3 Generationen ausbildet. Da die Motte aus Mazedonien stammt, sind natürliche Feinde in unseren Breiten kaum anzutreffen. Die Lösung: Dimilin. Ein Mittel, dessen Wirkstoff so ungiftig ist, dass er sogar in der Champignonproduktion Verwendung findet. Dimilin wird auf den Baum gesprüht und verhindert ganz gezielt die Geschlechtsreife der Motten. Weder Mensch noch Haustiere noch Nutzinsekten aller Art werden durch diese Methode in Mitleidenschaft gezogen. Die Tests der letzten Jahre haben bewiesen - der Baum lebt wieder auf und die Blätter bleiben grün. |
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