Anstelle von bodenständigen Gehölzen wurden bis in die siebziger Jahren standortfremde Pappeln zur Entwässerung des Bodens einiger Bereiche in und um Patzmannsdorf angepflanzt. Außerdem dienten sie zum Schutz vor Wind und Sonne: Fußballplatz, Pfarrwiese, ...
Faltet sich die Rinde unter einem Ast zusammen wie eine Ziehharmonika, ist keine Musik zu erwarten. Das will uns sagen, dass er bald aus dem Stamm herausbricht. Also, Gefahr im Verzug. Im Interesse der öffentlichen Sicherheit besteht für die zuständigen Behörden die Verpflichtung, zu handeln. Abstürzende Baumteile können erhebliche Schäden verursachen. Bei einigen Pappeln in Patzmannsdorf waren diese Anzeichen sichbar und der Gedanke der "Entwässerung" des Bodens ist heute sowieso nicht mehr nachvollziehbar ...
Lange bevor der Begriff Ökologie in aller Munde war, gehörten Alleen schon mit großer Selbstverständlichkeit zum Landschaftsbild, denn sie erfüllten wichtige Funktionen: Sie schützten vor Wind und Wetter, und dienten durch ihre Verdunstungsleistung in den Sommermonaten auch zur Entwässerung der Straßen. Durch die Schattenwirkung in der warmen Jahreszeit schützte das geschlossene, dichte Baumdach außerdem die Transporte verderblicher Waren. Das Wurzelwerk bewahrte die damals noch unbefestigten Straßenoberflächen vor Erosion und festgefahrene Fuhrwerke konnten mit Hilfe von am Wegesrand liegenden Ästen wieder aus dem Schlamm befreit werden. In einer Zeit, als man sich um Autoabgase noch keine Gedanken zu machen brauchte, dienten Obstbäume an den Straßen der Versorgung der Bevölkerung und auch der Reisenden. Alleebäume lieferten zudem Brennholz und Tierfutter und blühende Bäume waren eine wertvolle Bienenweide ...
