Filmvorführung: Landraub

17. Jänner 2016: Landraub ist ein weltweites Problem, das Kurt Langbein in seiner österreichischen Dokumentation länderübergreifend beleuchtet. Landraub beschreibt ein Phänomen, dass spätestens seit der Finanzkrise 2008 immer augenscheinlicher geworden ist: Überall auf der Welt wird Ackerland aufgekauft, egal ob in Osteuropa oder in Entwicklungsländern - Menschen müssen den Profit-Interessen finanzstarker Länder und Investoren weichen. Die Wohlhabenden wollen sich dadurch ihre zukünftigen Ressourcen sichern, auch wenn damit der Lebensraum ortsansässiger Bewohner zerstört wird.

Frau Mag. Andrea Hiller, Kulturmanagerin und Radiomoderatorin, erklärt vorab das grundsätzliche Problem von "Landraub" oder " Land Grabbing". Ausländische Großinvestoren eignen sich in den betroffenen Regionen (Asien, Afrika, Osteuropa) mit verschiedensten Mitteln große Ackerflächen an, um Lebensmittel für den Export zu produzieren. Die heimischen Landwirte werden meist übergangen oder hinters Licht geführt, die Menschenrechte werden verletzt, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen werden vorab nicht analysiert, die Verträge mit den Grundeigentümern sind nicht transparent oder klar definiert - und am Ende bleiben die Menschen in den Dörfern auf der Strecke. Viele hungern, wenige gehen arbeiten - für einen Hungerlohn.

Kleinbauern produzieren 10 mal mehr Energie als sie verbrauchen.
Die Agrarindustrie verbraucht 10 mal mehr Energie, als sie selbst produziert.

 

Nur ganz mühsam gelingt es, diese Großinvestoren und Mega-Konzerne aus diesen Ländern zu verbannen, um den lokalen Bauern wieder eine Chance zu geben und die Wirtschaftlichkeit in der Produktion von landwirtschaftlichen Produkten wieder herzustellen.


>>> Pfarrbibliothek Patzmannsdorf
>>> Bildungswerk

>>> http://www.landraub.com/
>>> http://www.farmlandgrab.org/
>>> http://www.landmatrix.org/