Glockenturm-Besteigung am 21. April 2006
Martina Lehner - Bei unserer Kiki am 21. April 2006 ließen wir alle Glocken läuten!
Bei einer Glockenrallye konnten wir uns als Glockendirigent versuchen, ein Glockenlabyrinth überwinden, ein Glockenrätsel lösen und alle Glocken ausprobieren!
Ein aufregendes Erlebnis war die abenteuerliche Besteigung des Glockenturmes!
Wir wagten uns über die steilen, engen Treppen hinauf bis zu den fünf Glocken. Oben erklärte uns unser Herr Pfarrer einiges über unser Geläut:
Unser Glockenturm ist 37 m hoch. Die Glocken befinden sich auf ca 25 m Höhe.
Die größte Glocke wurde 1962 in Tirol gegossen und dem Heiligen Martin geweiht. Die „Martinsglocke“ schlägt zur vollen Stunde und wird auch noch die „Zwölfer-Glocke“ genannt. Ein Spruchband umgibt die Glockenkrone:
„Hl. Martin Schutzpatron unserer Pfarre, beschütze deine Pfarrgemeinde“
Die Dreifaltigkeitsglocke ist an der Glockenkrone reich verziert und am Glockenmantel wurden Symbole der Dreifaltigkeit (Vater – Sohn – Hl. Geist) angebracht. Sie wurde im Jahre 1656 gegossen und ist somit die älteste Glocke. Ein Spruchband ziert die Glocke mit den Worten: „Christian Berger hat mich gegossen, in Gottes Namen bin ich geflossen.“
Die Marienglocke wurde so wie die Martinsglocke 1962 gegossen und vom Bischof geweiht. Sie schlägt alle Viertelstunden und wurde von der Gemeinde Patzmannsdorf gespendet. Sie wird auch noch die „Elfer-Glocke“ genannt, weil sie früher an Wochentagen um 11.00 Uhr geläutet wurde, um den arbeitenden Bauern auf dem Feld die Mittagszeit = Essenszeit anzukünden.
Die Theresienglocke ist benannt nach der „Glockenpatronin“, die bei der Weihe 1962 dieses Ehrenamt übernommen hat.
Die kleinste Glocke – das Singglöckchen oder Zügenglöcklein wird nur geläutet, wenn jemand gestorben ist.
Diese fünf Glocken werden elektrisch von der Sakristei aus gesteuert.
Die Glocken laden ein zum Gottesdienst, sie erklingen zu den Festen, sie warnen vor Unwettern und Katastrophen, sie rufen zur Versammlung der Sonntagsgemeinde, sie begleiten unseren letzten Weg auf den Friedhof.
Auf der „Schillerglocke“, welche im Kreuzgang des Münsters Schaffhausen steht und Friedrich Schiller selbst zu seinem Gedicht „Von der Glocke“ inspiriert haben soll, findet sich der Spruch * VIVOS VOCO, MORTUOS PLANGO, FULGURA FRANGO
(die Lebenden rufe ich, die Toten beklage ich, die Blitze breche ich.)