PfarrKirche St. Martin

Kirche vor der Renovierung

 

Die Pfarrkirche St. Martin war einst eine Wehrkirche. Die Wehrmauer, die heute noch größtenteils erhalten ist, war früher höher und mit Schießscharten versehen. Rund um die Kirche befand sich bis ins 18. Jh. ein Wassergraben. In diesem sog. "Burggraben" wurde einst das Fischereirecht ausgeübt. Der Wassergraben wurde 1760 zugeschüttet. Die Kirche wurde 2x (1750 und 1783) verlängert. 
Der ältere Teil hat in der Grundplanung die ausgesprochen romanischen Maße 2:1.

Hochaltar Hoch/Volksaltar

Gotische Reste wurden dort, wo früher der Seitenaltar stand und heute der Kapelleneingang ist, entdeckt.

In der Mitte der Kirche, auf Höhe der Kanzel, befindet sich eine gut erhaltene, mit Ziegeln gewölbte Gruft (2m lang, 1,5 m breit und 1,5 m tief). Darüber lag eine rotmarmorne Gruftplatte, die sich jetzt auf der Evangelienseite des Presbyteriums an der Wand befindet. In dieser Gruft wurde 1753 Pfarrer Peter Kellermann bestattet.

An der Stelle des heutigen Notausganges unter dem Kirchenchor befand sich ein Torgewölbe aus Kalksteinen. Vermutlich war hier ein Kirchen- oder Grufteingang. Im rückwärtigen Teil ist die Kirche aus Kalksteinen erbaut.

Hochaltar  

Der einfache, frei stehende Hochaltar zeigt das Bild des Kirchenpatrons, des Hl. Martin. Links und rechts davon stehen in Lebensgröße die Statuen des Hl. Joachim und der Hl. Anna.

 


Kanzel  

Das vergoldete Mittelfeld der Kanzel stellt die Bergpredigt Christi dar.

 

Unter der Kanzel befindet sich ein Gebeinhaus:

Das Chor (Emporkirche) hatte eine verhältnismäßig große Orgel, welche 1789 vom Orgelbauer Josef Silberbauer aus Znaim errichtet wurde. 1856 wurde sie von dem Orgelbauer Josef Gepberth aus Wien größtenteils neu hergestellt. Im Jahre 1950 wurde um 95.000 Schilling eine neue Orgel von der Firma Molzer aus Wien erstanden und im November geweiht.

Chor Chor

Österreichische Orgel Daten Bank v. Karl Schütz beschreibt folgendes:

1797: Neubau v. Josef Silberbauer aus Znaim [ManWerke: 2, Register: 13, Spieltrakt: mechanisch]
Hauptwerk Positiv Pedal
Bordun 8' Gedackt 8' Subbass 16'
Hohlflöte 8' Flöte 4' Octavbass 8'
Principal 4' Äoline 4' Principalbass 4'
Octave 2' Principal 2'  
Piccolo 1'    
Literatur: Hans HEILING: Kurzinventar der Denkmalorgeln in NÖ, Arbeitsbehelf d. BDA, Wien 1973

1948: 1948 weist deren Disposition vor der Abtragung schon einige klangliche Umstellungen auf. Neubau v. Ferdinand Molzer [ManWerke: 2, Register: 16, Spieltrakt: pneumatisch]

Mittlerweile ist auch diese Pfeifenorgel ausser Betrieb - die Warmluftheizung in der Kirche hat in den 1960er bzw. 1970er Jahren der Orgel ziemlich zugesetzt. Gespielt wird nur mehr auf einer elektronischen Orgel - ein Vermächtnis von Pfarrer Peter Wedral bzw. ein Geschenk von Fr. Friederike Jarolim.

Im Kirchturm befinden sich 5 Glocken (4, die elektrisch geläutet werden und das Zügenglöcklein, im Volksmund "Singglöckchen", welches die "letzten Züge" eines Bewohners des Ortes signalisiert). Hergestellt wurde das Geläut vom Tiroler Glockengießer Pfundner, vermittelt von der Fa. Grassmeier (Wien). 1962 fand unter sehr goßer Anteilnahme der Bevölkerung die Glockenweihe statt.

f' as' b' des" Gl.1,3,4 Pfundner 1962 Gl.2 Berger 1636

 

Weiters befindet sich noch ein kleines Weule Gußeisenglöckchen von 1918 am Turm. Das Geläute besitzt sehr gute Pfundnerglocken (vorallem die große) wo sich zu den Pfundnerglocken die noch Frühbarocke Gl.2 ganz gut dazufügt und in keinsterweise störend ist!

 

 

 

Von zahlreichen Umbauten wird in Laufe der Jahrhunderte berichtet:

1689 wird die Kirche neu eingewölbt.

Als 1760 (1750?) die Patzenthaler zur Kirche Patzmannsdorf eingepfarrt wurden, erfolgte eine Erweiterung im Presbyterium.

 

Auch Pfarrer Promper (1783 - 1822) führte umfangreiche bauliche Änderungen durch. Außerdem gründete er bemerkenswerte Stiftungen, zum Beispiel stellte er einmal jährlich die Aussteuer für ein "anständiges" Mädchen zur Verfügung.

1847 ist ein Turmneubau in den Akten verzeichnet.


 

1917: Abschiedsveranstaltung für die Glocken im Kriegsjahr 1917. Die Pfarrgemeinde muß nun von ihrer großen Glocke Abschied nehmen. Sie muß in den Dienst der Vaterlands-Verteidigung gestellt werden. Sie wurde für kriegswichtiges Material eingeschmolzen und wurde wie viele andere Glocken in Österreich Opfer der Kriegsindustrie.

 

 

1950 erfolgte nach den beiden Weltkriegen unter Dechant Schäfer eine umfassende Neugestaltung der Kirche. Ein großartiges Fest mit Weihe der Kirche und des neuen Altares sollte das Jubeljahr des 800-jährigen Bestehens krönen. Ein Weihespiel, verfasst von Maria Kainz, wurde aufgeführt. Es stellt in fünf Bildern die Geschichte von Patzmannsdorf dar.

1951: Auszug aus den CHORBLÄTTERN:

 

1962: Die neuen Glocken werden angeliefert.

1969 - 1973: Pfarrer Matthias Winna gestaltete vor allem den Altarraum um und errichtete den Volksaltar aus den Marmorsäulen des Kommuniongitters.

1987: Unter Pfarrer Franz Gasteiger wurde unsere Kirche außen renoviert.

1991: Innenrenovierung der Pfarrkirche

1999 war eine Neudeckung des Daches notwendig.

2002: dringend notwendige Renovierungsarbeiten im Oratorium wurden von freiwilligen Helfern durchgeführt.

2002:

 

 

Kirchenfenster: SANKT FLORIAN

Florian (* 3. Jahrhundert; † 4. Mai 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Enns, Oberösterreich) war Kanzleivorstand des Statthalters der römischen Provinz Ufernorikum. Er starb den Märtyrertod, weil er in der Zeit der Christenverfolgung (303–304) unter Kaiser Diocletian 40 eingesperrten Christen zu Hilfe eilen wollte. Er wurde aufgegriffen, verhaftet und zum Tod verurteilt (mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns gestürzt).

 

 

 

 

 

2003 wurde die Garage beim Pfarrhof "überarbeitet"

2004 wurde ein neues Tor zwischen Jugendheim und Stadl installiert und eine Entrümpelung im Pfarrhof durchgeführt (Flohmarkt)

2005 wurde die Bibliothek und das Archiv im Pfarrhof renoviert

2005 wurde der kleine Wald hinterm Pfarrhof neu angelegt

2006 wurde in mühevoller Kleinarbeit das Archiv überarbeitet und geordnet

2006 Besteigung des Glockenturms (KIKI)

2007 die Pfarrhofmauer (rechter Teil) ...

2008 & 2009 die Pfarrhofmauer (linker Teil) ...

2009 wurde begonnen den Kirchhof neu zu gestalten ...

2010 konnte der Kirchhof fertig gestellt werden ...

2010 wurde auch das Mosaik an der Kirche überarbeitet

2011 wurde begonnen die kleine Kapelle zu restaurieren ...

2012 wird die Fertigstellung der Kapelle und des Kirchhofes in Angriff genommen und am 30. September von WB Stephan Turnovszky in einem feierlichen Akt gesegnet: KREUZKAPELLE

2013 wird der Altarbereich auf der Pfarrwiese restauriert

2015 wird das Dach des Pfarrhofes erneuert

2016/2017 erneuern Bewohner der Siedlung neben dem Pfarrhof die Mauer zum Spielplatz und der rechte Teil der Pfarrhofmauer wird trocken gelegt

2017 muss die Apsis in der Kirche trocken gelegt werden

 

Eichenlizitation im Kirchwald Patzmannsdorf (2011):

Kirche, Platz, Kapelle und Friedhof 2012 - Panoramablick:

 

>>>Rundgang am neuen Platz (2012)